Dr. Schlau:
Begriffe ADS/ADHS erklärt
Was verbirgt sich hinter dieser Buchstabenkombination?
Wir benutzen am liebsten den Begriff ADS (Aufmerksamkeit Defizit Syndrom) für alle Formen.
Die Bezeichnung ADHS (Aufmerksamkeit Defizit Hyperaktivität Störung) betont den Aspekt der Hyperaktivität. Wir finden ADS als Bezeichnung passender, weil alle Abstufungen von Hyperaktivität oder Verträumtsein und die verschiedenen Facetten zusammengefasst sind. Denn nicht jeder ADS-Betroffene ist ein Zappelphilipp und hyperaktiv. Wir wissen auch mittlerweile durch neurowissenschaftliche Forschung, dass die Hyperaktivität nicht das Hauptproblem ist, sondern die mangelnde Steuerung der sogenannten Exekutiven Funktionen. Diese steuern die Aufmerksamkeitsprozesse, die Merkfähigkeit, die Handlungsplanung und die Emotionen. Zur Veranschaulichung benutzen wir Comics, um diese „Brainakteure“ besser vorzustellen und Trainingstipps aufzuzeigen. ADS macht Probleme, aber ADS-Betroffene bestehen nicht nur aus Defiziten. Sie haben durch ihren assoziativen Denkstil auch viele besondere Eigenschaften: sie sind neugierig, oft risikofreudig, spontan, begeisterungsfähig. Und natürlich hat jedes ADS-Kind ein individuelles Begabungsprofil.